KRIEG!
In der „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts zerbricht das alte Europa und die Welt brennt.
Der Erste Weltkrieg. Ein Stellungskrieg. Dreck. Gefechtslärm. Hunger. Giftgas. Blut. Menschen, die in einem vieltausendfachen Sterben im Schützengraben geopfert werden.
Millionen von Soldaten, jahrelang im Schlamm der Gräben in einen sinnlosen Kampf verstrickt, nur um unter ungeheuerlichen Verlusten winzige Geländegewinne zu erzielen, ein jahrelanger Aderlass für die Bevölkerung und die Ressourcen der kriegführenden Nationen.

Der Erste Weltkrieg wurde von 1914 bis 1918 in Europa, dem Nahen Osten, in
Afrika, Ostasien und auf den Weltmeeren geführt und forderte rund 17 Millionen Menschenleben.

„Es geht schlecht … Der so hoffnungsvoll begonnene Anfang des Krieges wird in das Gegenteil umschlagen … wie anders war es, als wir vor wenigen Wochen den Feldzug so glanzvoll eröffneten … ich fürchte, unser Volk in seinem Siegestaumel wird das Unglück kaum ertragen können.“
(Generalstabschef Moltke )

Das Junge Theater Eschwege bearbeitet in einer eigenständigen Inszenierung das Thema Krieg ausgehend von den verheerenden Eindrücken des Ersten Weltkriegs und betrachtet Krieg im Allgemeinen und seine Auswirkungen auf den Menschen.

Wir reden von Krieg, weil wir wissen, wie wichtig Frieden ist.

Das Junge Theater setzt sich, 100 Jahr nach dem ersten Weltkrieg, mit dem Thema Krieg auseinander.
Unser Ensemble (Regie, Gesamtleitung, Schauspielerinnen und Schauspieler, Techniker, Bühnenbilder, Kostüm- und Maskenbau) besteht aus Menschen im Alter von 13 bis 75 Jahren. Kaum einer von uns hat bisher hier in Deutschland einen Krieg miterlebt.
Wir wissen vom Krieg nur von unseren Altvorderen, aus den Nachrichten, den Filmen und Geschichtsbüchern. Und vom Krieg aus anderen Ländern. Aus Erzählungen der Flüchtlinge.
Krieg ist grausam. Krieg ist unmenschlich.
Und doch ist es nur der Mensch, der einen Krieg beginnt und bis zum bittere Ende durchführt.
Gnadenlos, dem Feind gegenüber, aber auch ohne jede Rücksicht gegenüber dem eigenen Volk. Und der Umwelt.
Als letzte Reserve werden „Kinder“ in die Schlacht geschickt und kommen darin um.
Auch mit 14 – und 16 Jährigen spielen wir dieses Stück; Kindern und Jugendlichen genau in dem Alter, in dem in den Kriegen die letzte Reserve in den sinnlosen Kampf zog.
In unsere Recherche ziehen wir das gesamte Ensemble mit ein. Jeder sucht seinen eigenen Zugang zum Thema Krieg und thematisiert diesen in der Gruppe. Wir besuchen Theaterstücke zum Thema. Wir informieren uns im Internet, aus Presseberichten und Filmen. Wir hören Zeitzeugen zu.
Aus den gemeinsam erarbeiteten Bildern entsteht unser Stück.

100 Jahre Erster Weltkrieg


Mehr als 60 Millionen Männer standen im Ersten Weltkrieg unter Waffen.
Er konzentrierte sich von 1914 bis 1918 auf Europa.
Rund 40 Länder aller Kontinente waren beteiligt.
Der Erste Weltkrieg war der erste industriell geführte Massenkrieg in der Geschichte der Menschheit. Niemals zuvor kämpften Armeen in solch gigantischen Größenordnungen gegeneinander. Am Ende befanden sich drei Viertel der Weltbevölkerung im Kriegszustand – mehr als 17 Millionen Menschen starben.

Die Hoffnung auf Frieden darf nie aufhören.

Ensemble – Besetzung
Paul Hartmann – Schüler/ letzter Soldat
Dieter Salzmann – patriotischer Klassenlehrer/ Soldat
Luca Siepmann- Schüler/ junger Rekrut
Marten von Specht – Schüler/ junger Rekrut als Vertreter von Luca am 20.2.2016/ Soldat
Moritz Voigt – Schüler/ Soldat/ Beinamputierter Soldat
Mattis Eyser – Zeitungsjunge/ Bruder des letzten Soldaten/ Flüchtling
Rüdiger Thomas – Soldat/ Gegnerischer Soldat
Ali Hossein Rajabi – Soldat/ Gegnerischer Soldat
Lars Steinfeld – Soldat/ Gegnerischer Soldat/ ein Feind
Thomas Pönisch – böswilliger Unteroffizier „Der schärfste Schinder auf dem Kasernenhof“
Johannes Meier – mitleidender und mitkämpfender Obergefreiter
Holger Hämmerling – Sanitäter/ Soldat
Charlotte Perels – Schülerin/ Freundin des letzten Soldaten/ Jeanne d‘Arc/ Flüchtling
Pauline Perels – Schülerin/ Krankenschwester/ Schwester vom letzten Soldaten/ Flüchtling
Marie Dedio – Schülerin/ Flüchtling
Teresa Bickard – Schülerin/ Krankenschwester/ Flüchtling
Katharina Hämmerling – Schülerin/ Krankenschwester/ Flüchtling
Karin Perels – Soldatenmutter/ Flüchtling
Ellen Lieberknecht – Großmutter/ Flüchtling
Sabrina Werkmeister – Bürgerin/ Flüchtling
Maike Liese – Schülerin/ Flüchtling

Kostüme/ Maske Ensemble

Requisiten/ Ausstattung Ensemble

Bild-, Licht- und Ton Technik Sebastian Perels, Till Wehrmann, Linus Feiertag

Gesamtleitung/ Organisation/ Öffentlichkeitsarbeit/ Kostenplanung und Regie
Margot Flügel-Anhalt und Sebastian Perels

One thought on “Krieg!”

Comments are closed.